Seite 100 bis 125 - Walter und Sabeth

Das ist mein letzter Post über Leseeindrücke. Er handelt von den Seiten 100-125.
Faber trifft Sabeth in Paris wieder und geht mit ihr in die Oper. Nach einer Konferenz beschließt er, etwas Urlaub zu nehmen und Sabeth auf ihrer Reise nach Griechenland zu begleiten. Sie reisen durch Rom und verbringen eine glückliche und schöne Zeit miteinander.

In Paris finden die beiden wieder zusammen und als sie sich wieder trennen wollen, schlägt Walter ihr vor, zusammen mit ihm in die "Opéra" zu gehen, um sie nicht gehen zu lassen, sie nicht zu verlieren.
Bei seiner Konferenz konzentriert er sich auf die Beschreibung von Professor O., die gruselig und hektisch wirkt.
Faber erzählt so, als wäre der Professor ein Monster.
"Sein Gesicht ist kein Gesicht mehr, sondern ein Schädel mit Haut drüber, sogar mit Muskeln, die eine Mimik machen, und die Mimik erinnert mich an Professor O., aber es ist ein Schädel, sein Lachen viel zu groß, es entstellt sein Gesicht, viel zu groß im Verhältnis zu den Augen. [...]
Er hat einen Bauch, was er nie gehabt hat, einen Ballon von Bauch, der unter den Rippen hervorquillt, alles andere ist mager, seine Haut wie Leder oder wie Lehm, ..." (S. 102/ 103)
Dann tritt er mit Sabeth die Reise an. Er leidet etwas unter ihrem "Kunstbedürfnis", wie er es auf Seite 107 nennt.
Er jammert über die ganzen Museen, in die Sabeth ihn zerrt.
"Was mir Mühe machte, war lediglich ihr Kunstbedürfnis, ihre Manie, alles anzuschauen." (S. 107)
"Ich kann mit Museen nichts anfangen." (S. 108)
"Ich langweilte mich bloß." (S. 110) 

Er unterhält sich mit Sabeth und lernt sie und ihr Weltbild kennen, wie ich bereits in dem Post "Wie positioniert sich Walter zu seiner Beziehung zu Sabeth?" erwähnt habe.
Er wird sich über die Unterschiede zwischen ihm und Sabeth, der "Jugend", bewusst, was ihn allerdings nicht daran hindert, weiter in Sabeth verliebt zu sein.
Diese neckt ihn mit der Behauptung "Du tust wie ein Papa." (S. 115), ohne zu ahnen, dass Walter tatsächlich ihr Vater ist. ("Wie positioniert sich Walter zu seiner Beziehung zu Sabeth?")

Auf Seite 117-119 sprechen Sabeth und Walter über Sabeths Mutter und Walter erfährt, dass Hanna ihre Mutter ist. Er glaubt fest daran, dass Joachim ihr Vater ist, weil er Angst davor hat, dass er es sein könnte und weil er natürlich nicht in seine Tochter verliebt sein will! Doch er lässt das Gefühl von Angst und Verzweiflung nicht zu und versteckt seine Gefühle hinter seinem Glauben und Hoffen, dass er nicht der Vater ist.

Schließlich beteuert Walter noch einmal seine Unschuld, lässt seine Zeit mit Sabeth noch einmal kurz Revue passieren und bereut, sie in Paris gesucht zu haben. Dann erzählt er rückblickend von einer Mondfinsternis in Avignon, nach der er und Sabeth Sex hatten. Das wird zwar nicht so gesagt, doch ich finde es ziemlich eindeutig.
"Was ist denn meine Schuld? Ich habe sie auf dem Schiff getroffen, [...] Sie war mir aufgefallen. Ich habe sie angesprochen [...], ich habe dem Mädchen nicht nachgestellt. Ich habe dem Mädchen nichts vorgemacht, [...] Ich habe einen Heiratsantrag gemacht, ohne verliebt zu sein, und wir haben sofort gewusst, dass es Unsinn ist und Abschied genommen. Warum habe ich sie in Paris gesucht! [...] 
und in Avignon wohnten wir [...] im gleichen Hotel, aber nicht einmal auf der gleichen Etage; ich dachte nicht einen Augenblick daran, dass es dazu kommen würde.
Ich erinnere mich genau. Es war die Nacht mit der Mondfinsternis..." (S. 134/ 124)
 "..., und zum ersten Mal hatte ich den verwirrenden Eindruck, dass das Mädchen, das ich bisher für ein Kind hielt, in mich verliebt war. Jedenfalls war es das Mädchen, das in jener Nacht [...] in mein Zimmer kam - " (S. 125)

Das waren meine Leseeindrücke,  in diesen 25 Seiten passiert ziemlich viel. Bis auf die Konferenz war alles angenehm zu lesen.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wow, echt toll das jemand mal über homo faber ausführlich schreibt ;)
jetzt verstehe ich so einiges viel besser!

Anonym hat gesagt…

voll gut thx bra

Anonym hat gesagt…

eyy danke man :)

Anonym hat gesagt…

Danke Aquindael!
Hat mir in Deutsch geholfen
Liebe Grüße das aquindische Kerlchen Sir. Valske

Unknown hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Lak dieses Buch immer diese filme mit schule und so

Anonym hat gesagt…

tag gerettet c:

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Willkommen!

Dies ist ein Blog über meine Leseerfahrungen mit dem Buch "Homo Faber. Ein Bericht." von Max Frisch, der im Rahmen des Deutschunterrichtes entstanden ist.